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Cannabis richtig trocknen: So gelingt dir der perfekte Trocknungsprozess

Geschrieben von: Matthias Coufal

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Lesezeit 2 min

Nachdem du deine Pflanzen liebevoll aufgezogen und erfolgreich geerntet hast, folgt der entscheidende Schritt: das Trocknen deines Cannabis.
Dieser Prozess beeinflusst maßgeblich Geschmack, Potenz und Haltbarkeit deiner Blüten und wird leider viel zu oft unterschätzt.

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Warum das Trocknen von Cannabis entscheidend ist

Frisch geerntete Cannabispflanzen bestehen zu rund 80 % aus Wasser. Ohne einen kontrollierten Trocknungsprozess kann es zu folgenden Problemen kommen:

  • Schimmelbildung

  • Verlust von Aroma und Wirkstoffen

  • Unangenehmer, kratziger Rauch

Ein langsames und gezieltes Trocknen sorgt dafür, dass dein Gras mild im Rauch, wirksam in der Wirkung und lange haltbar ist.

Studien wie die von Yoon et al. (2024) zeigen: Die Trocknung ist essenziell für Qualität und Sicherheit des Endprodukts.

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Trocknen vs. Aushärten – was ist der Unterschied?

Viele verwechseln diese beiden Begriffe, dabei erfüllen sie unterschiedliche Funktionen:

Trocknen

  • Ziel: Feuchtigkeitsreduktion
  • Dauer: 5–14 Tage

  • Ergebnis: rauchbares Gras mit reduziertem Wasseranteil

Aushärten (Curing)

  • Ziel: Verfeinerung von Geschmack & Potenz
  • Methode: Lagerung in luftdichten Gläsern

  • Dauer: mehrere Wochen

  • Ergebnis: intensives Aroma, runderes High

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Trocknen deiner Cannabisblüten

1. Ernte vorbereiten

  • Schneide die Hauptblüten vorsichtig ab

  • Entferne große, zuckerfreie Blätter

  • Sorge für maximale Luftzirkulation

2. Trocknungsmethode wählen

Hängend trocknen (klassisch)

  • Blüten kopfüber in einem dunklen Raum aufhängen

  • Achte auf ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen

  • Optimal für gleichmäßiges Trocknen

 Siebtrocknung

  • Blüten auf Trockennetzen ausbreiten

  • Gute Methode bei Platzmangel

  • Vorsicht: Kann zu ungleichmäßiger Trocknung führen

3. Raumklima richtig einstellen


  • Temperatur: 18–21 °C

  • Luftfeuchtigkeit: 50–55 %

  • Licht: absolut dunkel – UV-Licht baut Cannabinoide ab

  • Belüftung: Dauerhafte Luftzirkulation (z. B. durch Ventilatoren)

Tipp: Nutze ein Thermo-Hygrometer zur Überwachung.

4. Prozess beschleunigen (optional)

Wenn nötig, kannst du folgende Hilfsmittel einsetzen:

  • Luftentfeuchter → bei hoher Raumfeuchtigkeit

  • Heizgeräte → bei zu kühler Umgebung

  • Ventilatoren → für gleichmäßige Luftverteilung

Achtung: Zu schnelle Trocknung = weniger Geschmack und mehr Kratzen im Hals.

5. Wann ist das Cannabis fertig getrocknet?


  • Dauer: mindestens 5 bis 14 Tage

  • Test: Die Stiele lassen sich leicht knicken, ohne zu brechen

  • Blüten fühlen sich trocken an, behalten aber eine gewisse Elastizität

6. Trimmen – der letzte Feinschliff

Nach dem Trocknen geht’s ans manuelle oder maschinelle Trimmen:

  • Entferne kleine, harzfreie Blattreste

  • Blüten erhalten ein sauberes, kompaktes Aussehen

  • Trim-Reste mit Trichomen können für Extrakte oder Edibles weiterverwendet werden

Fazit: Sorgfältig getrocknet ist halb gewonnen

Ein durchdachter Trocknungsprozess bringt dir:

  • Mehr Potenz

  • Besseres Aroma

  • Längere Lagerfähigkeit

  • Weniger Schimmelrisiko

Nimm dir die Zeit – dein Cannabis wird es dir danken!

Quellen:

  1. Challa et al. (2020): Drying of cannabis—state of the practices and future needs
  2. Uziel et al. (2024): Microwave drying for medical cannabis inflorescences
  3. Yoon et al. (2024): Cannabis quality monitoring during drying with AI tools
Bud Voyage, Gründer, Agrarwissenschaften

Matthias Coufal

M.Sc. Agrarwissenschaften | Experte für Cannabis & Pflanzenbau | Mitgründer Bud Voyage
Matthias Coufal hat Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim sowie Agrarmarketing und Management in Weihenstephan studiert. Bereits während seines Studiums hat er sich intensiv und wissenschaftlich mit der  Pflanze Hanf  beschäftigt – mit besonderem Fokus auf nachhaltigen Anbau, Inhaltsstoffe und Nutzungsmöglichkeiten.